Die Geburt eines Kindes bringt neben der Freude über das neue Leben auch viele Veränderungen und neue Herausforderungen mit sich. In den ersten Wochen treten nicht selten Störungen der frühen Verhaltensregulation auf, wie z.B. Schrei-, Schlaf- oder Fütterstörungen. Schreit ein Baby übermäßig viel, findet es auch nachts kaum Ruhe und Erholung oder treten Verweigerungssituationen beim Füttern auf, ist das gesamte Familiensystem gefordert. Oftmals fühlen sich Eltern dadurch verunsichert, erschöpft und verzweifelt.
In unserer Sprechstunde erarbeiten wir gemeinsam mit Ihnen Lösungsstrategien, diesen Kreislauf zu durchbrechen. Unser Konzept umfasst Information und Beratung, Diagnostik, und therapeutische Begleitung. Die Säuglings- und Kleinkindsprechstunde ist ein niederschwelliges Angebot für Kinder ab der Geburt bis hin zum vollendeten fünften Lebensjahr gemeinsam mit ihren Bezugspersonen. Dabei ist das Ziel die Bindung zwischen den Bezugspersonen und dem Kleinkind zu unterstützen oder zu verbessern, um so die Verhaltensauffälligkeiten positiv zu verändern.
Wir unterstützen Sie beispielsweise bei:
- schweren Problemen beim Füttern oder Essen
- exzessivem Schreien
- Ein- und Durchschlafstörungen
- starker Trennungsängstlichkeit, z.B. bei der Eingewöhnung im Kindergarten oder der Krippe
- häufigem Weinen und Unruhe; bzw. wenn Sie Ihr Kind nur schwer beruhigen können
- häufigen Wutanfällen und oppositionell-aggressivem Verhalten Ihres Kindes
- Unsicherheiten und Problemen im liebevollen Umgang mit Ihrem Kind, beispielsweise aufgrund von Schwierigkeiten bei der Geburt (u.a. nach Frühgeburten und früher Erkrankung des Kindes) oder eigener psychischer Erkrankung
- Verarbeitung von belastenden Erlebnissen des Säuglings oder Kleinkindes
Wer wir sind
Wir sind ein multiprofessionelles Team, das aus Fachärzten für kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, approbierten Kinderpsychotherapeutinnen sowie Spezialtherapeutinnen besteht
Ablauf
In einem ca. 60-minütigen Erstgespräch wird neben Aufklärung, Beratung und Psychoedukation eine ausführliche Anamnese erhoben. Es werden die Symptome des Kindes erfasst und besprochen, die Beziehungsgestaltung zwischen Kind und Bezugspersonen beobachtet, bspw. mittels Video-Interventions-Therapie, und anschließend Empfehlungen für den Alltag zu Hause mit den Bezugspersonen besprochen. Während der Umsetzungsphase finden regelmäßig begleitende Termine statt. Natürlich sind weitere Termine zu späteren Zeitpunkten möglich, um Schwierigkeiten und Unsicherheiten frühzeitig abzufangen.
Zugang
Termine sind mit ärztlicher Überweisung in der Psychiatrischen Institutsambulanz für Kinder und Jugendliche (KJPIA) möglich.